Programme
XI. Dresdner Saxophonmesse
Admission pre-selling 13 | 10 ⏠plus fees, box office 16 | 13 âŹ
KNEEBODY [usa]
Jazzclub Tonnee, KönigstraĂe 15, 01097 Dresden
Mit ihrer Kombination aus ausgefeilten Kompositionen und meisterlicher Improvisation hat die amerikanische Band KNEEBODY eine illustre und loyale Fangemeinde in den USA und Europa gefunden.
Das Bemerkenswerte an Kneebody ist ihr unbedingtes BandgefĂŒhl, das einzelne Instrument steht hier grundsĂ€tzlich im Dienst des Gesamtklangs. Und der hat es in sich, denn die fĂŒnf virtuosen Musiker, die inzwischen auf zehn Jahre Bandgeschichte zurĂŒckblicken können, sind in höchstem MaĂe aufeinander eingespielt. Dazu gehört, dass sie all ihre StĂŒcke verinnerlicht haben, niemals vom Blatt spielen. Das gibt ihnen eine wesentlich gröĂere FlexibilitĂ€t, aufeinander einzugehen und so einen hoch spannenden, sehr komplexen Sound mit immer wieder ungewöhnlichen Details zu schaffen.
Sehr treffend fasst der bekannte Jazzkritiker Wolf Kampmann die besonderen QualitÀten von Kneebody in Worte:
âBei aller KomplexitĂ€t bleiben [sie] erstaunlich beweglich. Die spontane PrĂ€zision der Band ist verblĂŒffend, die kollektive Intuition allumfassend. Nichts ist zufĂ€llig und doch nicht alles geplant. So ist auch das Album eher Produkt einer Reise als die Umsetzung eines exakten Entwurfs. âVor den Aufnahmen waren wir anderthalb Jahre auf Tour, so dass die Musik sich aus diesen Erfahrungen kristallisieren konnteâ, beschreibt Ben Wendel. âEs gab keine grundlegende Idee, es war einfach die natĂŒrliche Entwicklung der Band ĂŒber einen bestimmten Zeitraumâ.
Das heiĂt jedoch nicht, dass es nicht Verabredungen unter den Musikern geben wĂŒrde, die den kreativen Prozess erst ermöglichen und unter Kontrolle halten. Kneebody ist eine Ă€uĂerst disziplinierte Band, die sich streng an einen unausgesprochenen Kanon von Signalen und Zeichen hĂ€lt. Kaveh Rastegar betont: âWir versuchen, Songs von allen Komponisten zu berĂŒcksichtigen, denn jeder von uns hat eine unverwechselbare Stimme in der Band. Wir teilen das BedĂŒrfnis nach einem weiten Spektrum. Die Unterschiede bestehen nicht zwischen unseren Funktionen, sondern zwischen schnell und langsam, Energie und Entspannung etc.â
Einer der faszinierendsten Aspekte bei Kneebody ist die besondere Balance von Intellekt und Power. Die Band kann zwischen unterschiedlichen Energie-Levels hin- und herschalten, ohne je die Kontrolle zu verlieren. Ihre AggressivitĂ€t schlĂ€gt niemals in BrutalitĂ€t um; gerade die intensivsten Passagen zeigen auch Verwundbarkeit. âWir haben uns diese Balance niemals bewusst ins Programm geschriebenâ, meint Rastegar, âaber sicher bringt jeder von uns seine intellektuelle Vision ein. Der Rahmen unserer Musik ist aber oft sehr kraftvoll, so dass die Kompositionen in unserem gemeinsamen Kontext eine neue Wertigkeit erhaltenâ.â
Ben Wendel [sax, bassoon], Adam Benjamin [keyboards], Shane Endsley [trumpet], Kaveh Rastegar [bass], Nate Wood [drums]

