Programme
Ein Konzert der Tonne in Kooperation mit den Jazztagen Dresden
Admission pre-selling 20 | 13 ⏠plus fees, box office 25 | 16 âŹ
EIVIND AARSET I.E. [nor]
Die Tonne im KurlĂ€nder Palais, Tzschirnerplatz 3â5, 01067 Dresden
Wer EIVIND AARSET einmal live erlebt hat - ob mit Nils Petter MolvĂŠr, mit Dhafer Youssef oder mit seiner eigenen Band â wird diese besondere Erfahrung nicht vergessen haben. Denn auf der BuÌhne verwandelt sich dieser eher schĂŒchtern und introvertiert wirkende Norweger, der eben noch passend zu seinem Auftreten faszinierende KlanggemĂ€lde von fast halluzinatorischer QualitĂ€t aus dem Instrument zaubert, auch unversehens zu einem intelligenten Rebellen, der seiner Gitarre die abenteuerlichsten Töne entlockt und seinem Publikum mit einer Welle schierer Energie den Atem raubt.
Wer die Biografie Eivind Aarsets kennt, wundert sich uÌber dessen herausragende QualitĂ€ten indes uÌberhaupt nicht. Als Musiker begann er als Heavy Rock-Gitarrist, bevor er die frĂŒhen Alben seiner norwegischen Landsleute Jan Garbarek und Terje Rypdal fĂŒr sich entdeckte. In den 1990er Jahren wirkte er dann schon bei Reihe einflussreicher ECM-Alben selbst mit und spielte mit Arve Hendriksen, Ketil Björnstad, Arild Andersen und Marilyn Mazur. Die groĂen Schlagzeilen aber machte er mit Nils Petter Molvaers bahnbrechendem Album "Khmer". Von dort aus entwickelte Aarset sein Furore machendes Gitarrenspiel zu dem, was es heute ist und das inzwischen auf sechs Alben zu bestaunen ist.
Den gewaltigsten Eindruck aber hinterlassen Eivind Aarsets Konzerte, denn hier nimmt er die Zuhörer mit in die vierte Dimension: Was linear beginnt, baut sich immer mehr auf, erst zur KlangflÀche, dann zum
Soundspace und bricht schlieĂlich in SphĂ€ren auf, fĂŒr die herkömmliche Beschreibungen völlig unzulĂ€nglich sind. Indem sie unentwegt zwischen Science Fiction und gefĂŒhlter Erinnerung umschalten, gelingt ihnen ein verwirrendes Spiel aus Gravitation und Fliehkraft, eine rastlose Wurmlochjagd von einem
Klangquadranten zum nĂ€chsten, eine Art Malefiz mit jeglichen Erwartungen. Vor jedem Auftritt steht nur eines fest: Aarset und Co. werden den Hörer mit in unerhörte Welten nehmen. Diese Welten im Voraus zu verorten, ist ein Ding der Unmöglichkeit. Einen Auftritt von EIVIND AARSETS I.E. hakt man nicht einfach ab, sondern man nimmt ihn ĂŒber die Körperresonanz mit nach Hause, auf dass er sich ĂŒber viele Wochen und Monate in Kopf und Blutbahn entfalten kann.
Im Vorprogramm spielen SINULARIA, die man bisher als LEDERKORALLE kannte.
Die Band hat ihren eigenen und eigenstĂ€ndigen Stil namens "Subwater Beats" erfunden. Das ist eine Mischung aus: Erstens Wonky Beats, so wie man sie von J Dilla oder Flying Lotus kennt, zweitens Jazz, weil trotz aller KomplexitĂ€t im Rhythmus immer noch einiges improvisiert wird, drittens Neuer Musik und indischer Musik, aus denen etliche komplexe Rhythmussysteme weiterentwickelt wurden, viertens IDM, in der neben verfrickelten Rhythmen genauso abgedrehte Sounds wie z.B. bei Aphex Twin auftauchen und fĂŒnftens Electronica, was u.a. fĂŒr schwebenden Melodien und Akkorde steht.
Eivind Aarset [guitar], Audun Erlien [bass], Erland Dahlen [drums, percussion],
SINULARIA:
Jo Wespel [guitar], Felix Henkelhausen [bass], Max Santner [drums]




